Skulptur und Raum

Zwischen Material, Volumen und Wechselbeziehung

Die Welt des Skulpturalen ist groß.
Und so vielfältig die formbaren Materialien sind, so vielfältig ist meine Neugier.
Ein Wandern in Zwischenräumen, das Erkunden von Übergängen auch hier.
Zum Ausgangspunkt meines Denkens und Handelns werden daher oft die speziellen Eigenschaften des Materials.
Das Michelangelo zugeschriebene Zitat, dass die Skulptur schon im Stein vorhanden sei und er diese
nur noch vom überschüssigen Material befreien müsse, kehrt sich für meine Arbeit gewissermaßen um:
das Material sagt mir, dass es werden will. Ein hohes Maß an „form follows material“ ist die Folge.

Die Besonderheiten des Materials, seine Eigenschaften und inhaltlichen Bedeutungen, seine Möglichkeiten und damit
erneut das Ausloten von Grenzen bestimmen für mich einen „materialgerechten“ Umgang.
In den letzten Jahren waren es hier vor allem Beton und Rauminstallation,
aber ebenso gehören Holz und Bronze zu meinem Portfolio.
Dabei ist die Skulptur natürlich nichts ohne den Raum. Das gilt sowohl für den Raum, den sie enthält,
als auch für den Raum, der sie umgibt und zu dem sie eine Wechselbeziehung eingeht sobald sie existiert.
Was ist eigentlich mit den Zwischenräumen, die wir nicht sehen?
Das Füllen der Leere, das Sichtbarmachen von Negativvolumen, bis hin zum Konstruieren des Negativs
sind weitere Gestaltfaktoren meiner Arbeiten. Hinzutreten die Wechselbeziehungen der Materialien untereinander,
etwa bei Montagen, oder auch von Materialien und Inhalten bei Mixed Media, Objekt und bei Rauminstallation.
Bei letzterer werden dann die Orte selbst und ihre Geschichte zu meinem skulpturalen Material.